Sandra Knecht und Fredy Löw – bringt die kritische Künstlerin den skeptischen Winzer zum Naturwein?
Diese Folge ist eine Schnapsidee: Im Ochsen Oltingen, am östlichsten Zipfel des Oberbaselbiets, wird ein sagenumwobener Schnaps ausgeschenkt. Ein Burgermeister mit der Aura eines Absinth. Die grüne Fee dahinter heisst Sandra Knecht. Und weil im Ochsen jetzt Saisonstart ist, habe ich sie in Oltingen zum Gespräch getroffen. Zusammen mit Winzer Fredy Löw, der wie Sandra Knecht im nahegelegenen Dorf Buus wohnt und mit dem sie eine ganz besondere Freundschaft pflegt. Gerade auch wegen ihrer Gegensätze.
Sie ist Künstlerin, Köchin und progressive Provokateurin. Er ist Winzer und betreibt eine Rebschule – wie schon sein Vater. Sandra Knecht mag Wein eher mittelmässig. Und wenn, dann am liebsten Naturwein. Sie findet, dass Fredy Löw seine Reben zu viel spritzt. Fredy hingegen betrachtet den chemischen Pflanzenschutz seiner Reben als Notwenigkeit – und die Naturwein-Welle als Hype.
Die gebürtige Zürcher Oberländerin wurde vor acht Jahren im 1000-Seelen-Dorf Buus sesshaft. Fredy Löw immerhin schon vor 44 Jahren (aus Biel-Benken herkommend). Zusammen haben die «Auswärtigen» schon so manche Dorfposse erlebt.
Das aktuellste Theater dreht sich um Sandras Perlhühner, die manchen ein Dorn im Ohr sind. Deshalb möchte Sandra für das Gefieder ein Stück Land ausserhalb des Dorfes kaufen. Ironischerweise ein Rebberg. Vielleicht wird Knecht also sogar noch zur Winzerin – unter Mithilfe von Fredy Löw. Dieser kommt so quasi durchs Hintertürchen doch noch dazu, einen Naturwein zu keltern. Sache git’s!
www.sandraknecht.ch www.weinbau-loew.ch www.ochsenoltingen.ch
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